Als wäre man wieder sechs

Es ist nicht leicht, ein Kind zu sein. Ständig kommen einem die Erwachsenen in die Quere. Das gilt natürlich auch, wenn man als Erwachsener versuchsweise wie ein Fünf- oder Sechsjähriger zeichnen will - woran ich mich in den vergangenen Wochen versucht habe! Nun war ich selbst derjenige, der mich ununterbrochen vollaberte und nicht mit Tips und Vorschlägen geizte.

Um mich davon zu lösen, tat ich Folgendes:

1. Kein Räume! Die gezeichneten Dinge und Wesen nicht hintereinander anordnen, sondern nebeneinander, in willkürlicher Größe. So hat’s mir meine Tochter vorgemacht. Perspektive gibt’s nicht.

2. Keine sauberen Schraffuren! Sondern wild hin- und herkritzeln.

3. Grobmotorik! Nichts sauber ausarbeiten, sondern möglichst krakelig, mit wackeligen, ruckartigen Strichen, mit absurden Proportionen und immer alles mehr als einen Zacken zu überreißen.

4. Einfache Symbole! Null Realismus! Keine Formen, nur Flächen. Erfinden, was gebraucht wird.

5. Nicht planen! Also nicht zuerst beobachten und nachdenken, bevor es mit der Zeichnerei losgeht, sondern eruptiv und ohne Refexion alles heraussprudeln lassen und aufs Papier kloppen. Auch wenn’s noch so grausig aussieht.

6. Die Blockade blockieren! Willkürlichkeit zulassen. Nach dem Zufallsprinzip Begriffe auswählen, alles was gerade so hochkommt oder mir etwa bei Twitter begegnet. Loslegen, ohne darüber nachzudenken.

 

Gesagt getan - einige Ergebnisse gibt’s im untenstehenden Album. Manchmal gelang es mir gut, mein Rezept umzusetzen, manchmal weniger - oder gar nicht. Das ist ok, denn wie gesagt ist es eine harte Nuß, das Erwachsenen-Ich zum Schweigen zu bringen. Ich bin zwar völlig geblockt, eigene Bilder zu zeichnen - deshalb ja meine kleine Experimentalreihe -, aber da ich mich bereits mit Figurenzeichnen und auch Perspektive beschäftigt habe, ist es nicht einfach, als Kind-Zeichner dieses Wissen zu ignorieren.

Vielleicht aber ist auch genau das FALSCH. Dieses auf Krampf »möglichst stümperhaft zeichnen«, obwohl ich’s zwar nicht gut, aber sicher besser könnte. Fühlt sich irgendwie … verlogen an. Das kann’s nicht sein!

Ich glaube, ein Kompromiß muß her. Oder ein Zeitsprung. Hinein in die Zeit, als ich PERRY kennenlernte, ins Jahr 1971.

Womit klar ist, womit ich in den kommenden Wochen Seite um Seite vollschmiere - UNSER MANN IM ALL lockt!

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